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Das DIDF-Jugend Sommer Camp

Wie jedes Jahr im Sommer findet auch dieses Jahr das mittlerweile zur Tradition gewordene DIDF-Jugend-Camp statt.

Viele Jugendliche stehen vor dem Problem, eine günstige Möglichkeit für ihren Urlaub zu finden. Die DIDF-Jugend bietet vor allem diesen Jugendlichen einen günstigen und alternativen Urlaub an, entgegen dem ganzen Mainstream All-you-can-drink-bis-du-kotzt: Befreit vom alltäglichen Stress und Leistungsdruck, aber dafür mit viel Spaß und Freude, vielen kulturellen und sportlichen Aktivitäten, Feiern, politischen Diskussionen und vielen neuen Bekanntschaften. Ein Highlight dieses Jahr wird wohl auch der direkt angrenzende Strand auf der Insel sein.

„So wollen wir leben!“, unter diesem Motto veranstaltet die DIDF-Jugend vom 27. Juli bis zum 05. August, auf der Nordseeinsel Föhr das Camp. Die Insel Föhr soll Zeuge werden, wie Jugendliche ein Camp von zehn Tagen gemeinsam gestalten. Als Belohnung wird die „friesische Karibik“ den Teilnehmern vielseitige und fabelhafte Angebote anbieten. Nichtsdestotrotz werden die kilometerlangen weißen Sandstrände, die wunderschöne grüne Natur und hoffentlich das wunderbare Wetter die Sinne sicherlich nicht so täuschen und die Jugendlichen ablenken, dass man von den politischen und sozialen Diskussionen und Seminaren über die aktuelle und politische Situation in Deutschland und Europa absieht. Auf dem Programm steht natürlich auch eine Wattwanderung auf eine andere Insel.

Die Hauptakteure des Camplebens sind die Jugendlichen selbst und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es wird verschiedene Konzerte und Theateraufführungen geben. Sehr beliebt ist der Eröffnungsabend und die Abschlussveranstaltung, denn hier werden die Ergebnisse des ganzen Camps präsentiert. Aus den unzähligen Arbeitsgruppen, wie Beispielsweise CampTV, Theater-AG`s, Tanz-AG`s, Sport-AG`s, Foto-AG`s, Zeitungs-AG, Kunst-AG, Musik, sowie Musikproduktions-AG und vieles mehr kommen wunderbare Werke als krönender Abschluss eines erfolgreichen Urlaubs. Die Teilnehmer haben hier die Möglichkeit einen Tanz zu lernen, einen Film zu schneiden, heraus zu bekommen wie man Musik produziert oder aber auch eine Zeitung heraus bringen kann.

Es wird verschiedene große und kleine Podiumsdiskussionen geben, u.a. zu den Themen „Krieg und Frieden“, „Leiharbeit und die Situation der Jugendlichen“, „Recht auf Bildung“, „Rassismus“ und zur „Situation in der Türkei“. Bei diesen Diskussionen werden gemeinsame Lösungen für die Probleme in Deutschland und auf der Welt gesucht, diskutiert und dargestellt. Weiterhin werden viele kleine Foren und Vorträge von Künstlern, Intellektuellen, Schriftstellern und Wissenschaftlern zu verschiedenen Themen angeboten. Jeder Jugendliche wird die Möglichkeit haben, seine Meinung kundzutun, sich eine Meinung zu bilden und über diese zu diskutieren.

 

 

 

Der Ort

Das Camp bietet dieses Jahr eine fabelhafte Kulisse. Die Insel Föhr gehört zu den Nordfriesischen Inseln und zum schleswig-holsteinischen Kreis Nordfriesland. Sie ist die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel und gilt als „karibische Insel“ hierzulande. Es ist der Ort, an dem Deutschland am meisten Sonne abbekommt. Auf der Insel sind uralte Windmühlen, selbst die Überreste eines Ringwalls zu entdecken. Hinzu kommt der 15 km lange Sandstrand, was wohl die schönste Sehenswürdigkeit zu sein scheint. Außerdem können die Teilnehmer bei einer geführten Wattwanderung barfuß auf eine nahegelegene Insel laufen. Der Campplatz bietet zudem ein Volleyball-, Basketball- und Fußballplatz. Es ist also viel Spaß und Bildung vorprogrammiert!

 

 

Zu welchen Themen wird es Seminare im Programm geben:

Bildung, Leiharbeit, Krieg, Rassismus, Armut, Gesundheit als Ware, Gewerkschafts-Jugend, Minderheiten in Deutschland, Fastfood, Muttersprache und Identität, Freizeit, Soziale-Netzwerke, das „Kurdenproblem“, Frauen, die Geschichte der Arbeiterbewegung.

Gäste:

Detlef Back (ein Hafenarbeiter), Ernst Thälmanns Enkelkind und weitere Gäste sind angefragt.

 

Campvorbereitungen in Berlin

Bereits vor Wochen machten sich die DIDF-Jugendlichen in Berlin Gedanken darüber, wen sie erreichen und zum Camp mitnehmen könnten. Der nächste Schritt waren Hausbesuche bei Jugendlichen und ihren Familien, bei denen die DIDF-Jugend und das Sommercamp vorgestellt wurden. Die aktuelle Kampagne „So wollen wir leben!“, welche auf diesem Wege auch bekannt gemacht wurde, stieß ebenfalls auf großes Interesse. Bislang erreichte die DIDF-Jugend Berlin ca. 200 Jugendliche.

Die intensive Vorbereitungsarbeit wird gestärkt durch die Unterstützung der erwachsenen Mitglieder und des Vorstandes. Durch die enge Zusammenarbeit konnte die Jugendgruppe viele neue Kontakte knüpfen, die sie auch für ihre zukünftige Jugendarbeit nutzen möchte.

Auch andere Jugendorganisationen wie die Falken Berlin oder die SDAJ werden besucht und zum Camp eingeladen. In den kommenden Wochen werden  außerdem Informationsstände an Universitäten und in Stadtteilen gemacht, um viele Berliner zu erreichen und für das Sommercamp zu gewinnen. Den Jugendlichen ist es besonders wichtig, mit anderen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sie kennenzulernen. Dieses Ziel haben sie bereits jetzt zum größten Teil erreicht. Doch an ausruhen wird in Berlin nicht gedacht. Die Arbeit geht weiter, bis zum letzten Tag vor dem Camp.

 

Die Vorbereitungen des Camps sind in der Endphase

In Essen haben wir schon vor einigen Wochen begonnen, für das Camp zu mobilisieren. Bisher haben wir 13 feste Zusagen  und die Zahl ist nach oben noch offen. Wir haben uns als nächstes vorgenommen, Hausbesuche bei Jugendlichen zu machen. Ein weiterer Plan ist, dass wir an den Schulen, Universitäten und Jugendhäuser unsere Camp-Flyer und unsere Junge Stimme verteilen und verkaufen wollen. Ebenfalls planen wir gerade ein „Vorcamp-Grill“. Für uns ist es wichtig, dass alle Jugendliche in unserer Umgebung und Bekanntenkreis vom Camp mitkriegen, unabhängig davon, ob sie mitkommen, oder nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INTERVIEWS:

 

Güner Güngör aus Wattenscheid (19, Schüler)

Das wird mein 5. Camp mit der DIDF-Jugend und immer gibt es etwas Neues für mich zu erleben. Daher freue ich mich schon das ganze Jahr darauf. Schön finde ich, dass die Gruppen aus den verschiedenen Städten und Ländern nach einer kurzen Zeit sich so gut verstehen und wir wie eine große Familie sind. Wir Grillen, haben Kinoabende, Sportturniere und diskutieren über so viele Dinge, dass für jeden etwas dabei ist. Und das alles machen wir immer gemeinsam. Naja, besonders freue ich mich aufs Meer. Unser Ziel sind 15 Teilnehmer aus Bochum, bisher haben wir 9 Zusagen.

 

 

Gürdal Erdugan aus Bochum (23, Student)

Ich freue mich sehr auf das diesjährige Camp und natürlich auf die tolle Atmosphäre vor Ort mit 250 Jugendlichen. Ich bin aufgeregt. Dieses Jahr werde ich die Musik-AG leiten und vielleicht entdecken wir dieses Mal auch ein paar neue Talente, wie die „Candyboys“ vom letzten Jahr. In der Musik-AG werde ich mit den Jugendlichen eigene Songs komponieren, aufnehmen und präsentieren. Natürlich werden wir auch sehen wie man in Musikstudios arbeitet. Und am Ende des Camps wird die Musik- AG ihre eigenen Songs vorstellen. Jedes Jahr findet das Sommer-Camp in schönen Gebieten statt, auf einer Insel waren wir aber bisher noch nicht. Ich bin sehr gespannt, wie wir dieses Jahr das Thema Krieg und Frieden behandeln werden, da es im letzten Jahr doch schon einige Interventionen gab und die Situation sich im Nahen Osten immer mehr verhärtet. Ich persönlich empfehle es jedem, zum Camp zu kommen, weil man sich dort am besten erholen kann und viele schöne Erlebnisse hat. Daher bringe ich dieses Jahr auch 3 Freunde von mir mit.

 

 

Alev Bahadir aus Mannheim (22, Studentin)

Ich freue mich sehr auf das Camp, weil ich in den letzten Jahren nur gute Erfahrungen hatte. Ich verzichte auch seit einigen Jahren darauf, ins Ausland zu fahren, um am Camp teilzunehmen.Das besondere daran ist das Campleben. Niemand will dem Anderen etwas Schlechtes. Man gestaltet diese zehn Tage gemeinsam und lebt diese dort auch gemeinsam. Man lernt ganz schnell neue Leute kennen und lernt auch eine Menge, z.B. durch die Seminare, aber auch die Freizeit kommt nicht zu kurz. Ich finde das ist ein guter Mix. Ich schreibe sehr gerne und werde mit anderen zusammen die Camp-Zeitung leiten. Dort versuchen wir, das Tagesgeschehen im Camp wiederzugeben, aber auch mit z.B. Klatsch und Tratsch für Unterhaltung zu sorgen. Letztes Jahr hatten in unserem Österreich-Camp hatten wir in der Zeitung immer eine Spalte mit „Österreichisch- Deutsch“. Da haben wir „österreichische“ Wörter ins Deutsche „übersetzt“, das war ziemlich witzig.

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